Die „Mnemonic-Passphrase“ ist ein aus 12 zufälligen, englischen Wörtern bestehendes Passwort. Die Mnemonic-Passphrase wird zur Verschlüsselung der Dateien verwendet - daher diese UNBEDINGT notieren und in einem Passwort-Manager speichern. Sollte man mehrere Nextcloud-Clients nutzen, wird man nach dieser Passphrase gefragt. Man kann sich die Passphrase im Client unter „Account > Show E2E mnemonic“ nochmals anzeigen lassen. Es wird ein Client >= v2.5.0 benötigt. Kein Admin dieser Welt kann helfen, falls man die Passphrase vergessen oder nicht notiert hat.

So erhält man die Mnemonic-Passphrase:

  1. Nextcloud-Client in der neuesten Version installieren oder updaten (>= 2.5.0).
  2. Nextcloud-Client (erneut) mit dem Server verbinden. Es erscheint ein Popup mit der „Mnemonic Passphrase“. Passphrase notieren.

So verschlüsselt man einen Ordner:

  1. Einen neuen, leeren Ordner im lokalen Nextcloud-Verzeichnis anlegen.
  2. Nextcloud-Client öffnen, rechte Maustaste auf den Ordner und „Encrypt“ auswählen.

Das war’s. Dateien, die in diesen Ordnern landen, werden nur noch verschlüsselt auf einen Nextcloud-Server hochgeladen - uneinsehbar für den Rest der Welt. Es können beliebig viele Ordner verschlüsselt werden.

Das ist mit verschlüsselten Ordnern nicht mehr möglich:
  • Zugriff per Web-Interface
  • Freigabe an eine Gruppe
  • Freigabe auf Dateiebene
  • Serverseitige Suche oder Vorschau
  • Serverseitiger Papierkorb und Versionierung

E2E ist seit 2020-08 (NC19+) produktiv einsetzbar, davor galt E2E lange Jahre als „experimental“.

Die End-to-End-Verschlüsselung in Nextcloud schützt Benutzerdaten vor jedem Angriffsszenario, selbst im Falle einer unentdeckten Sicherheitslücke oder vor (nicht vertrauenswürdigen) Serverbetreibern.

Die Daten auf den Benutzergeräten selbst werden nicht geschützt, und der Diebstahl eines unverschlüsselten, entsperrten Benutzergeräts würde es einem Angreifer ermöglichen, auf private Schlüssel zuzugreifen.